KIGA Purgstall

Nachhaltiger Ausbau von Kinderwünschen

Um- und Ausbau eines bestehenden Kindergartens

Ausgangspunkt für den Entwurf war der Raum. Sei es nun ein heller Gruppenraum, eine offene Halle oder wie zum Beispiel die Dachterrasse. Alle Bereiche in diesem Kindergarten sollen Kontakt zum Außenraum schaffen und den Bezug zur Natur stärken. Materialien, Farben und Licht soll die Kreativität der Kinder fördern und sie offen machen, Neues entdecken zu wollen.

Im Bestand war ein viergruppiger Kindergarten aus dem Jahr 1973. Als Zuzugsgemeinde entstand ein Bedarf an zusätzlichen Gruppenräumen. Und mit der Aufnahme der zweieinhalbjährigen Kinder war dieser Bedarf bereits bei sieben Gruppen. Die Gemeinde entschied, vorsorglich noch eine achte Gruppe mit zu errichten.

Im Norden wurde ein kleiner Teil mit verwinkelten Räumen abgebrochen und durch einen Massivbau ersetzt. Der überwiegende Teil des Kindergartens (Stahlbeton im Bestand) wurde jedoch in seiner Substanz erhalten.

Zur Lastaufnahme und zum Ausgleich der sehr stark strukturierten EG-Decke wurde vollflächig eine neue Holzdecke (Holzträgerrost) gelegt. Die entstehenden Hohlräume zwischen alter STB-Decke und neuer Holzdecke werden als Installationsraum genutzt.

Das Obergeschoss über dem Altbau besteht aus einem Holzriegelbau mit einer großteils sichtbaren  Massivholzdecke.

Als Fassadenverkleidung wurden profiliert gehobelte Lärchenbretter verdeckt montiert.

Die Beheizung des Niedrigenergiegebäudes erfolgt über ein Biomasse-Fernwärmeheizwerk. Zusätzliche Solarkollektoren und zwei Photovoltaik-Anlagen wirken als alternative Energiespender. So kann neben Warmwasser auch die Heizung durch Sonnenenergie unterstützend erwärmt werden.

Fertigstellung 2010

Holzbaupreis NÖ, Anerkennung Öffentlicher Bau, Preisträger 2011